Aktuelles
Januar 2017: Museumsfreunde wollen neue Mitglieder gewinnen
Mit einer Werbeaktion für neue Mitstreiter startet der Schweriner Kunst- und Museumsverein ins neue
Jahr. „Die Kulturstiftung des Bundes hat uns als einen von insgesamt 21 Vereinen in Mecklenburg-Vorpommern
für eine Förderung ausgewählt.
Im so genannten Call for members erhalten wir nun für jedes neu gewonnene
Mitglied eine Prämie von 50 Euro, die wir für die Förderung von Kunst und Kultur in der Landeshauptstadt
einsetzen können. Wir werden daher in den kommenden Monaten kräftig die Werbetrommel rühren, um unseren
Verein bekannter zu machen und noch mehr Gleichgesinnte für unsere Arbeit zu gewinnen“, kündigt Dr.
Klaus Gollert an. Der frühere Sozialminister hat den Verein vor mehr als 25 Jahren zusammen mit der
Kunsthistorikerin Dr. Hela Baudis gegründet und leitet ihn bis heute.
Und was wirbt besser für den
Verein als das, was er für die Stadt, die Kunst und für seine Mitglieder leistet?
Die knapp 180 Museumsfreunde
haben sich der zeitgenössischen bildenden Kunst verschrieben, unterstützen den Ankauf von Kunstwerken
für das Museum, die museumspädagogische Arbeit mit Kindern und verleihen seit 2013 den Friedrich-Schlie-Preis
für Zeichnungen, benannt nach dem ersten Direktor des heutigen Staatlichen Museums.
In den vergangenen
25 Jahren hat der Verein, der keine eigenen Ausstellungsräume besitzt, 130 Künstlerinnen und Künstlern
Gelegenheit gegeben, ihre Arbeiten vorzustellen. So war im Jubiläumsjahr in der Galerie des Mecklenburgischen
Staatstheaters eine Ausstellung mit Bildern von Nuria Quevedo zu sehen und in Wiligrad in Kooperation
mit dem dortigen Kunstverein die Jubiläumsausstellung „Zusammen zwei“.
Im Schleswig-Holstein-Haus
initiierte der Verein eine Retrospektive über die auf Rügen lebende Malerin und Grafikerin Annelise
Hoge, die Dr. Hela Baudis kuratierte.
Dem Leipziger Zeichner Edgar Knobloch verlieh der Kunstverein
den Schlie-Preis 2016, gestaltete auch die zugehörige Personalausstellung und ermögliche einen Ankauf
für das Staatliche Museum.
„Ein besonderes Anliegen ist uns die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen“,
so Klaus Gollert. Mit der von allen Schweriner Serviceclubs geförderten Aktion „Kinder ins Museum“ konnte
der Verein 858 Kindern aus Kitas, Grund- und Förderschulen, Vereinen und Familien den kostenlosen Museumsbesuch
ermöglichen. Diese speziellen museumspädagogischen Angebote laden Vorschulkinder und Grundschüler dazu
ein, vor den Kunstwerken Geschichten zu erfinden und zum Beispiel mit dem Nashorn Clara auf Reisen zu
gehen. „Das Programm kann auch im nächsten Jahr noch weiterlaufen, denn es ist noch Geld übrig, um weitere
Museumsbesuche zu fördern.“
Doch auch der Kunstgenuss außerhalb Schwerins kommt bei den Museumsfreunden
nicht zu kurz: Eine Vorbesichtigung des frisch renovierten Ostflügels von Schloss Ludwigslust stand
ebenso auf dem Programm wie Kunstreisen nach Arnheim, Warschau und zu den „Surrealen Begegnungen“ in
der Kunsthalle Hamburg.
Die erste Ausstellung für das neue Jahr ist auch schon in Vorbereitung. Im
Januar zeigt der Schweriner Kunst- und Musemsverein in der Theatergalerie Bilder des Malers und Grafikers
Wilfried Homuth aus Bad Doberan. Interesse? Sie erreichen den Verein unter www.skmv-schwerin.de
Oktober 2016: Schweriner Kunst- und Museumsverein verleiht Friedrich-Schlie-Preis
Am 29. Oktober verleiht der Schweriner Kunst- und Museumsverein e. V. zum zweiten Mal den Friedrich-Schlie-Preis
“ und fördert damit herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Handzeichnung.
Der Preis ist Prof.
Dr. Friedrich Schlie (1839 - 1902), dem ersten Direktor des heutigen Staatlichen Museums gewidmet. Schlie
hat sich als Wissenschaftler, Museumsfachmann, als Förderer zeitgenössischer Kunst, als Autor grundlegender
Werke der Kunstgeschichte und Denkmalpflege außerordentliche Verdienste für die deutsche Kultur- und
Kunstgeschichte erworben. Ihm zu Ehren stiftet der Schweriner Kunst- und Museumsverein e. V. den mit
3.000 € dotierten Kunstpreis. Hauptförderer des diesjährigen Friedrich-Schlie-Preises ist die Deutsche
Kreditbank AG (DKB) mit ihrer Niederlassung in Schwerin.
Der Preisträger 2016 ist der Grafiker Edgar
Knobloch.
In zahlreichen großformatigen sensiblen Kreide- und Kohle- Setzungen hat der Zeichner sicher
und genau die Möglichkeiten des grafischen Spektrums sehr besonders ausgereizt. Im Gesamtwerk des Künstlers
treffen Formbewusstsein und zeichnerische Noblesse aufeinander. Konsequent und virtuos hat er eine Fülle
an linearen Strukturen für seine Bildgeschichten entworfen und dabei ein Umschlagen kreativer Konstellationen
in artifizielle Rhetorik vermieden. Anregungen für die faszinierenden, oft zyklisch angelegten Szenarien
erhält Edgar Knobloch immer wieder durch die Auseinandersetzung mit der Natur, mit Landschaften, Menschen
und Geschichte. Somit fangen die Zeichnungen Zeit und Raum des Erinnerns ein, erscheinen niemals vordergründig,
sondern bleiben metaphorisch in einer betont feinsinnig verknappten, meisterlichen Bildsprache, die
erkundet sein will.
Die in Hamburg lebende Urenkelin des Gründungsdirektors, Marie-Elisabeth Schlie
vom Ende, wird den Preis im Rahmen einer öffentlichen Festveranstaltung am 29. Oktober um 11 Uhr im
Staatlichen Museum Schwerin überreichen.
Die Laudatio hält der Rektor der Hochschule für Bildende Künste
Dresden, Matthias Flügge. Anlässlich der Preisverleihung zeigt das Staatliche Museum eine Preisträgerausstellung
in der Galerie Alte und Neue Meister Schwerin. Im Rahmen der Schweriner Kulturnacht wird sich der Schlie-Preisträger
Edgar Knobloch um 18 Uhr während einer Führung und eines Künstler-Gesprächs in der Preisträgerausstellung vorstellen.
August 2016: Oberbürgermeisterin würdigt Arbeit des Schweriner Kunst- und Museumsvereins
Mit der Gemeinschaftsausstellung „Zusammen zwei“ des Kunstvereins Wiligrad und des Schweriner Kunst-
und Museumsvereins feiern Kunstbegeisterte aus Schwerin und dem Umland am Sonnabend das 25-jährigen
Bestehen ihrer beiden Vereine.
Schwerins Oberbürgermeisterin und Kulturdezernentin Angelika Gramkow
nimmt das doppelte Vereinsjubiläum zum Anlass, den Aktiven beider Vereine für ihre langjährige ehrenamtliche
Tätigkeit zu danken.
„In zweieinhalb Jahrzehnten erfolgreicher Arbeit sind beide Vereine zu kulturellen
Institutionen herangewachsen. Sie können sich einer eigenen Tradition rühmen und gehören zum festen
Bestandteil des kulturellen Lebens in Mecklenburg-Vorpommern und in der Landeshauptstadt.“
Der Schweriner
Kunst- und Museumsverein mit seinen fast 200 Mitgliedern hat sich der Förderung des Staatlichen Museums
Schwerin und der zeitgenössischen bildenden Kunst verschrieben, unterstützt den Ankauf von Kunstwerken
für das Museum, die museumspädagogische Arbeit mit Kindern und verleiht seit 2013 den Friedrich-Schlie-Preis
für Zeichnungen, benannt nach dem ersten Direktor des heutigen Staatlichen Museums. Der frühere Sozialminister
Dr. Klaus Gollert und die Kunsthistorikerin Dr. Hela Baudis leiten den Verein seit seiner Gründung im
Jahr 1991.
In den vergangenen 25 Jahren hat der Verein, der keine eigenen Ausstellungsräume besitzt,
130 Künstlerinnen und Künstlern Gelegenheit gegeben, ihre Arbeiten vorzustellen. Gerade läuft im Schleswig-Holstein-Haus
eine große Retrospektive über die auf Rügen lebende Malerin und Grafikerin Annelise Hoge. Sie kam auf
Initiative des Schweriner Kunst- und Museumsvereins zustande und wurde von Dr. Hela Baudis kuratiert.
Seit 2005 organisiert der Verein in Kooperation mit der Theatergesellschaft jährlich im Frühjahr und
Herbst im Staatstheater vielbeachtete Ausstellungen und trägt damit auf besondere Weise zur Verbindung
der Künste bei.
Brückenschlag der Generationen setzt sich nach 15 Jahren fort Die Ausstellung „Zusammen
zwei“ auf Schloss Wiligrad mit Gemälden, Skulpturen und Zeichnungen von Edgar Knobloch, Matthäus Thoma,
Ulrike Bunge, Jörg Ernert, Biene Feld und Ev Pommer schließt an ein Projekt an, das die beiden freundschaftlich
verbundenen Vereine vor 15 Jahren an gleicher Stelle begonnen haben. Damals wurden sechs international
geschätzte Mitglieder der Akademie der Künste Berlin, darunter der Grafiker Joachim John, der Bildhauer
Professor Werner Stötzer und die Maler Hans Vent, Lothar Böhme und Professor Marwan - gebeten, Gäste
bzw. Schüler einzuladen, deren künstlerische Entwicklung sie besonders schätzen.
Die Ausstellung „Zusammen
Zwei“ will nun zeigen, was aus den damals jungen Künstlern geworden ist. Haben sie sich im komplizierten
Dschungel des Kunstmarktes behauptet? Sind sie noch aktiv? Hat sich ihre Kunstsprache weiter entwickelt
oder gewandelt?
Die Ausstellungskuratoren Dr. Hela Baudis und Klaus J. Albert sind dazu auf Spurensuche
gegangen. „Unsere Recherchen und Atelierbesuche haben ergeben, dass von den einst jungen Zeichnern,
Malern, Bildhauern, Objektkünstlern einige heute selbst Lehrende mit einem reichen Erfahrungsschatz
geworden sind“, berichten sie.
Der exzellente Zeichner Edgar Knobloch gehört dazu wie auch der einstige
Meisterschüler Matthäus Thoma mit seinen fantastischen hölzernen Raumkörpern, ebenso die Berliner Malerin
Ulrike Bunge. Sie wurden eingeladen, den Brückenschlag der Generationen fortzusetzen, indem sie ihrerseits
den Fokus auf faszinierende Vertreter der jüngeren Künstlergeneration richten, um mit ihnen zusammen
auszustellen.
Dazu gehören zum Beispiel die Bildhauerin Ev Pommer mit ihren fragilen Skulpturen ,
der Leipziger Maler Jörg Ernert mit farbstarken, raumgreifenden Malereien und die spannungsvollen Landschaftsbilder
von Biene Feld. In dieser Konstellation und Konfrontation ergeben sich für den Betrachter reizvolle
wie spannungsvolle Verbindungen zwischen Malerei, Zeichnung, Bildhauerei und Installation. Zugleich
garantiert das überraschende Zusammentreffen von differenzierten Ausdrucksformen und individuellen Kunstsprachen
mit Gewissheit Einblicke und Teilhabe an generationsübergreifendem künstlerischen Reichtum.
Zur Ausstellung
ist ein Katalog erschienen. Katalog und Ausstellung wurden gefördert durch die Ostdeutsche Sparkassenstiftung,
die Sparkasse Nordwestmecklenburg sowie die Stiftung der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin.
Eröffnung:
Samstag, 6. August um 15 Uhr im Kunstverein Wiligrad e.V.,
Wiligraderstrasse 17
19069 Lübstorf / Schloss
Wiligrad Geöffnet bis 25. September 2016, Dienstag bis Samstag 10-18 Uhr, Sonntag 11-18 Uhr
kunstverein_wiligrad@t-online.de www.kunstverein-wiligrad.de